Die letzten Tage

Nach einer kalten Dusche (diese muss beim wild stehen ausgenutzt werden) beschlossen wir einer kuriosen Sensation einen Besuch abzustatten – einem (un-)echten Ufo-Landeplatz, an dem ein maßstabsgetreues Denkmal errichtet wurde. Die Betonskulptur liegt versteckt in einem kleinen Wäldchen und nach der Ankündigung im Reiseführer waren wir fast ein wenig enttäuscht ob der nicht besonders beeindruckenden Größe. Aber die Kreise, die das Hauptobjekt umgeben, sollen den Landeplatz markieren, so dass man sich das tatsächliche Ausmaß der Kopie im Maßstab 1:8 besser vorstellen kann.

Im Anschluss kletterten wir mit Irma eine kleine Anhöhe hinauf nach Mölle, ein Abstecher der sich lohnt! Die Fahrt führt durch eine sehr schöne Landschaft und bietet tolle Ausblicke, bevor man am Parkplatz des malerisch gelegenen Leuchtturms Kullens Fyr ankommt. Abends beim Sonnenuntergang auf einem freien Stellplatz in Rydebäck hatten wir den Albtraum von Göteborg fast schon wieder vergessen und statt Fluchtgefühl gab es nach diesem schönen Tag schon wieder so etwas wie Urlaubsgefühl.

Nach der dritten Nacht dämmerte uns, dass wir in Berlin zum jetzigen Zeitpunkt auch nichts anderes hätten tun können als in Schweden und weil der Platz auf dem wir standen so entspannt war, beschlossen wir etwas für uns zu tun – und zwar nichts. Ohne Handy, Tablet und Laptop kamen wir richtig ins Relaxen. Wir machten einen langen Spaziergang, kochten, tranken ein (paar) Bierchen und gingen im Meer baden, denn die Sonne lachte für uns in Rydebäck – wir waren immer noch im Urlaub!

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Das Leben geht weiter

Nach dem Drama vom Vortag tat die Nacht auf dem Campingplatz in einem kleinen Zimmer mit Etagenbetten irgendwie gut. Am nächsten Morgen frühstückten wir in der Sonne, füllten die Wasservorräte auf (Irma soff ja nach wie vor alle 25km einen halben Liter Kühlwasser) und versuchten, uns darüber klar zu werden, wie es nun mit diesem Urlaub weiter gehen sollte.

Die Landschaft ist traumhaft

Auf der einen Seite war das Wetter im Vergleich zur vorherigen Woche sensationell, die Landschaft war weiterhin toll, nur das Gefühl war leider eher geht so. Wir wollten auf jeden Fall weiter Richtung Süden fahren und somit zumindest in Reichweite der Fähre kommen. Irma ist ja eh nicht die schnellste und wegen ihrem Durst kamen auch immer wieder kleine Pausen dazu.

Überall finden sich Beeren

Das war irgendwie schön, weil es stark entschleunigte, gleichzeitig natürlich nervig und ein wenig beängstigend, weil wir nicht wussten, ob wir nicht doch irgendwann liegen bleiben würden. Das hätte noch gefehlt. Aber sie fuhr tapfer Kilometer um Kilometer und schließlich fanden wir einen tollen Stellplatz am Strand von Ängelholm. In der Nähe war ein Hotel, so dass es am Strand einen Pier, eine freie Dusche und saubere Toilettenhäuschen gab. Auf dem Parkplatz standen noch andere Camper und wir fühlten uns schon wieder sicher unter Irmas Dach.

Irma am Strand

Sonnenuntergang am Pier

Endlich wieder Sonne!

Der Ortswechsel zahlte sich aus. Am nächsten Morgen erwartete uns bestes Wetter, die Pullis konnten in der Tasche bleiben und die Sonnenbrillen rausgeholt werden, es fühlte sich wieder nach Sommerurlaub an. Durch Zufall pausierten wir auf einem kleinen Parkplatz, von dem aus ein kurzer Wanderweg zum Gunnebo Schloss führte. Die angrenzenden Gemüsegärten und das dazu gehörige Café kamen uns irgendwie bekannt vor, wir wussten nur nicht, warum. Bis uns einfiel, dass wir kurz vor dem Urlaub eine Reportage mit Joey Kelly gesehen hatten, der hier auf einer Radtour Halt gemacht hatte 🙂

Kunst am Schloss Gunnebo

Lecker Essen im Gunnebo Café

Schloss Gunnebo

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Ein paar graue Tage

Da wir uns ja auf einem Roadtrip befanden, war es an der Zeit, Öland zu verlassen. Außerdem waren wir mit einer Kollegin von Anni verabredet, die mit ihrem Mann ein typisches kleines rotes Schwedenhaus mitten im Wald besitzt. Der Besuch machte eindeutig Lust auf ein eigenes kleines Ferienhaus, auch wenn wir unser rollendes zu Hause im Urlaub eigentlich immer dabei haben. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank für den sehr herzlichen Empfang mit leckeren Waffeln und die Demonstration des kleinen elektronischen Gärtners.

Der Weg führte uns also ins Landesinnere, es wurde etwas dunkler. Sowohl aufgrund der hohen, dichten Wälder, als auch aufgrund des schlechter werdenden Wetters. Dies und der fehlende Weitblick begannen irgendwie auf die Stimmung zu drücken. Das wir mittlerweile alle 30 Kilometer anhalten mussten, um Irma mit frischem Kühlwasser zu versorgen, trug auch nicht gerade zur Erheiterung bei. Als die Entscheidung für den weiteren Routenverlauf anstand, entschieden wir uns also dafür, uns nicht weiter von Trelleborg zu entfernen sondern stattdessen die Westküste anzupeilen. Dort sollte auch das Wetter freundlicher sein. Wir parkten also im kleinen Örtchen Eksjö und richteten dort unser Schlafzimmer für eine Nacht ein.

Smedbyn, Huskvarna

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Radfahren und Wandern auf Öland

Da endlich richtiges Sommerferien-Wetter war, legten wir einen Tag Pause ein und entschieden uns, eine kleine Radtour zum Naturreservat Trollskogen zu machen. Dies muss man zu Fuß erkunden und das ist auch gut so, denn übersetzt befindet man sich im Zauberwald und ein bisschen fühlt es sich auch so an. Am steinigen Strand trifft man auf Kühe (echt jetzt) und das alte Schiffswrack des dreimastigen Schoners Swiks, der dort im Winter 1926 strandete – insgesamt ein schöner, erholsamer Ferientag mit erneut tollem Sonnenuntergang am bewährten Stellplatz.

Kühe am Strand in Trollskogen

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