Irma will zurück nach Norwegen

Und da sagen wir natürlich nicht nein. Leider liegen die Entwürfe zu den Beiträgen der letzten Etappen unserer Radreise im letzten Jahr noch immer leicht angestaubt im Notizbuch und wir schaffen es wohl nicht mehr, sie vor der nächsten Tour zu veröffentlichen – aber das soll uns nicht davon abhalten, live und in Farbe aus dem Bulli zu berichten.

Irma war in der Erfrischungskur und hat einen nagelneuen TÜV-Bescheid bekommen. Außerdem wurde die alte Dachhaube neu eingesetzt und ist jetzt dicht, der angeknackste Gaszug wurde ausgetauscht, genau wie das poröse Reserverad, der Motor-Temperatur-Sensor wurde wiederbelebt, die Schrauben nach dem Zylinderkopfwechsel nochmal nachgezogen, das Getriebe mit frischem Öl versorgt, die Heckklappe hat neue Dämpfer bekommen, damit sie auch mit Paulchen auf dem Rücken offen bleibt und im Motorraum wurde alles an seinen richtigen Platz gerückt – vielen Dank lieber Martin für deinen tollen Service!

Die Vorbereitungen abseits unserer wichtigsten Gefährtin sind ebenfalls in vollem Gange – wir haben bereits eine neue große bequeme Matratze, einen neuen Gaskocher, neue Campingstühle und tolle Reiseführer besorgt, eine Minikreuzfahrt von Kiel nach Oslo gebucht und jede Menge Vorfreude angestaut. In ein paar Tagen geht es los und dann halten wir euch hier auf dem Laufenden. Bis dahin!

Etappe 14 / Oberwesel – Guntersblum / 85km

Auf Sonne folgt bekanntlich Regen und so erwachten wir durch das laute Prasseln des ergiebigen Niederschlags, der uns bis in den Abend begleiten sollte.

Wir starteten also von der Haustür aus in kompletter Regenmontur und bemühten uns durch die nassen Brillengläser die Landschaft wahrzunehmen. Aus einem trockenen Unterstand heraus wären die tief hängenden Wolken zwischen den weinbewachsenen Hängen mit der ein oder anderen Burg hier und da sicher ein wunderbar atmosphärisches, fotogenes Motiv gewesen, vom Sattel aus war es zwar nett, aber sicher nicht optimal.

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Etappe 13 / Andernach – Oberwesel / 68km

Schlösser, Burgen, Wein, viel Wasser und die Loreley. So lässt sich die heutige Etappe in aller Kürze zusammenfassen.

Auf Regen folgt bekanntlich Sonne und so kam heute statt der Regenhose wieder die Sonnencreme zum Einsatz. Die Fahrt durch das UNESCO-ausgezeichnete “Welterbe Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal” ist wirklich malerisch. Auch diese Ecke kommt auf die lange Liste der Flecken, die mal wieder einen längeren separaten Aufenthalt verdienen.

Für heute genossen wir einfach nur das Wetter und die Aussicht vom Fluss auf die umgebenden Berge und begossen den Tag nach der Ankunft in Oberwesel in einer Strausswirtschaft und bestaunten in der Abenddämmerung die imposanten begehbaren Überreste der Stadtbefestigung mit ihren dicken Mauern und Türmen.

Etappe 12 / Bonn – Andernach / 48km

Für den Mittag war Regen angesagt, daher planten wir eine kurze Etappe und starteten relativ früh. Bei der Stippvisite in Bonns Innenstadt staubten wir ein leckeres Frühstück ab und waren, trotz der grauen Suppe über uns, guter Dinge. Dennoch erwischte uns der Regen dann relativ zeitig, so dass endlich die Regenkleidung vollständig zum Einsatz kam und sich die Mitnahme hiermit legitimiert hatte. Allerdings stellten wir bei der Gelegenheit fest, dass die Auffrischung der Impregnierung von Phils Regenjacke nicht den gewünschten Effekt hatte – für zukünftige Regenetappen (und die sollten kommen) musste also eine andere Lösung her.

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Etappe 11 / Ratingen – Bonn / 89km

Von Ratingen aus ist es nur ein Katzensprung nach Düsseldorf, wo wir auf der Kö nach einem Bäcker suchten, um anschließend unseren allerersten Blick auf den Rhein zu werfen und ein gemütliches Frühstück zu genießen.

Wir hatten perfektes Fahrradwetter, aber der Weg durch die Stadt erforderte viel Konzentration wegen Baustellen, Autos, Fußgängern und zeitgleicher Navigation. Daher waren wir letztendlich froh, als wir die Altbier-Stadt hinter uns hatten und am Rhein entlang auf Köln zuhielten.

Mit der bekannten Rheinbrücke und den Domtürmen tauchten Kindheitserinnerungen an Köln vor uns auf, Schul- oder Shoppingausflüge, Graffiti gucken am Bahnhof, aber nie zum Karneval. Auch heute ist es genau wie früher viel zu voll auf der Domplatte, doch Fotos mit den Rädern dürfen natürlich trotzdem nicht fehlen. Dennoch treibt es uns dann schnell zurück an die Promenade und weiter nach Süden.

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