Etappe 10 / Dortmund – Ratingen / 70km

Am Morgen, nachdem wir noch ein wenig aufgeräumt hatten, nutzen wir die Gunst der Stunde und die Anwesenheit eines Gartenschlauchs, um die Räder nochmal auf Vordermann zu bringen und machten uns anschließend auf den Weg ins Rheinland.

Natürlich nicht ohne einen Abstecher zum schönsten Fußballtempel des Landes zu machen und ein Radler mit der Schwester zu trinken!

Dass die Gegend rund um Hattingen und vor allem bei der Anfahrt auf Velbert voller knackiger Anstiege ist, hatten wir zuvor bei der Streckenplanung gesehen. Nach dem Ruhetag für Beine und Gesäß lief es trotz der kurzen Nacht ziemlich gut und wir hatten bei 840 Höhenmetern am Ende einen Schnitt von 14 km/h und waren früh genug in Ratingen, um noch ein Altbier im Ratsstübchen zu trinken.

Etappen 8 & 9 / Freckenhorst – Dortmund / 95km

Ab Freckenhorst wartete eine flache Etappe durchs Münsterland auf uns. Entsprechend flüssig verflogen die ersten dreißig Kilometer bis in die Tatort-Stadt, wo wir nach dem obligatorischen Schnappschuss am Dom eine ausgiebige Pause in einem Studentenkaffee gegenüber vom Titus einlegten.

Hier in Münster endete außerdem unsere Reise auf dem Europaradweg R1 und wir wechselten die Himmelsrichtung gen Süden. Die nächste Pause verbrachten wir nach weiteren 30 Kilometern am Wasserschloss Westerwinkel, wo zwei Pfauen durch den Biergarten wandelten, um Krümel der hervorragenden belgischen Waffeln abzustauben.

Die letzten 15 Kilometer bereiteten ebenfalls keine Probleme, so dass wir den Abend wie geplant in Werne bei einem schönen Abendessen mit Philipps Oma und Opa verbringen konnten.

Am nächsten Morgen schüttete es wie aus Eimern, weshalb wir auch den Vormittag noch bei den Großeltern verbrachten, bevor wir uns auf den Weg nach Dortmund machten, um den 95. Geburtstag von Annis Oma zu feiern. Natürlich nicht, ohne zuvor auf dem Weg auch Philipps anderen Großeltern noch einen Kurzbesuch abzustatten.

In Dortmund angekommen, wurde bis spät in die Nacht gegrillt, getrunken und gelacht – ein würdiges Finale der ersten Hälfte unserer Radreise.

Etappe 7 / Detmold – Freckenorst / 89km

Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel zogen wir die Regenjacken an und machten uns wieder auf den Weg. Tatsächlich hatte unsere persönliche Wetterschneise heute ein paar Tropfen für uns dabei, allerdings immer erträglich und nie von langer Dauer. Warm wurde uns trotzdem, denn wer zuvor die Abfahrt bei der Anreise genossen hatte, der musste anschließend auch wieder aus Detmold herausklettern – der Morgen begann also erneut sportlich.

Mit dem Wald ließen wir dann aber nach zehn Kilometern auch endgültig die Berge hinter uns und auch der Gegenwind hielt sich in den jetzt wieder weiteren Landschaften in Grenzen, so dass unsere Durchschnittsgeschwindigkeit deutlich zunahm. Zur Belohnung gab es Gebäck in Vörden nach den ersten 30 Kilometern und Eiskaffee nach 60 Kilometern in Harsewinkel (laut Ortseingangsschild „die Mähdreschestadt“ dank Firma Claas).

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Etappe 6 / Bevern – Detmold / 67km

Von Bevern aus ging es zunächst nach Holzminden an der Weser, wo wir mit dem Fluss auch die vierte Landesgrenze überquerten und ab jetzt in Nordrhein-Westfalen radelten. Die ersten zehn Kilometer verliefen optimal zum Warmfahren in der Ebene und hübsch gelegen am Fluss entlang.

Die nächsten zehn Kilometer bescherten uns dann einen langen Anstieg durch Ausläufer des Weserberglands. Oben angekommen hatten wir uns ein frühes Radler und eine schmackhafte Pfifferlingssupe redlich verdient. Im Biergarten in Vörden, das zum Kreis Höxter gehört, welcher wiederum dem Landkreis Westfalen-Lippe zuzuordnen ist, zu dem auch der Kreis Unna gehört, vernahmen wir daher auch erstmals den vertrauten Klang des heimischen Dialekts und fühlten uns sofort zuhause.

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Etappe 5 / Langelsheim – Bevern / 90km

Alter Verwalter, das war ein ganz schöner Brocken! Auch wenn wir den Harz heute hinter uns gelassen haben, verabschiedete er uns mit zwei gepfefferten Anstiegen in der ersten Hälfte des heutigen Marathons.

Ansonsten war es eine recht unspektakuläre Tour. Nach einem nächtlichen Gewitter und den aktuellsten Wetterprognosen hatten wir anfangs die Befürchtung, dass wir einen Großteil des Tages in Regenkleidung bestreiten müssten – dem war aber zum Glück nicht so. Irgendwie folgte uns ein persönliches Sonnenloch und die dunklen Regenwolken blieben am Horizont. Der erste Anstieg und die zugehörige Abfahrt erfolgten noch auf nassen, schotterigen Waldwegen im Harz, der zweite dann immerhin auf Asphalt durch bäuerliche Weiden und Felder.

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