Von Bevern aus ging es zunächst nach Holzminden an der Weser, wo wir mit dem Fluss auch die vierte Landesgrenze überquerten und ab jetzt in Nordrhein-Westfalen radelten. Die ersten zehn Kilometer verliefen optimal zum Warmfahren in der Ebene und hübsch gelegen am Fluss entlang.
Die nächsten zehn Kilometer bescherten uns dann einen langen Anstieg durch Ausläufer des Weserberglands. Oben angekommen hatten wir uns ein frühes Radler und eine schmackhafte Pfifferlingssupe redlich verdient. Im Biergarten in Vörden, das zum Kreis Höxter gehört, welcher wiederum dem Landkreis Westfalen-Lippe zuzuordnen ist, zu dem auch der Kreis Unna gehört, vernahmen wir daher auch erstmals den vertrauten Klang des heimischen Dialekts und fühlten uns sofort zuhause.
Die anschließenden 30 Kilometer verliefen insgesamt recht ereignislos auf größtenteils angenehmen Radwegen. Leider fanden wir weder Bäcker noch Supermarkt, um uns vor dem zweiten größeren Anstieg der heutigen Etappe noch einmal mit Energie zu versorgen. Dann öffnete sich der plötzlich das Waldstück in dem wir uns gerade befanden und aus dem Nichts erschien ein kleines Gasthaus mit Garten und eine Truppe älterer Damen begann dort gerade einen ausgiebigen Kaffeeklatsch. Sie trugen Unmengen an Kaffeekannen und Tortenstücken zu ihren Sitzplätzen, doch die herzlichen Gastgeber fanden für uns die letzten beiden freien Plätze im schönen Blumengarten und ein bisschen Torte war dann auch noch übrig geblieben. Perfektes Timing, denn das Café lag exakt am Beginn des ersten fiesen Anstiegs auf den bevorstehenden sechs Kilometern bis zu den Externsteinen, einem Highlight der heutigen Etappe.
Frisch gestärkt war der Weg zum Naturereignis zwar sportlich aber durch das Training der vergangenen Tage doch gut zu bewältigen. Vor Ort wurden Kindheitserinnerungen wach und nach dem Erinnerungsfoto ging es die letzten zehn Kilometer des Tages durch den Teutoburger Wald. Unterwegs erhaschten wir auch noch einen Blick aus der Ferne auf das Hermannsdenkmal, wobei wir uns den Abstecher zu diesem alten Bekannten dem Popo zu Liebe für dieses Mal gespart haben.
Das Finale der Tour war heute in Detmold, wo wir ein Hotel mit Sauna und Pool gewählt hatten – was für eine Wohltat nach den letzten Bergetappen. Frisch gebadet ließen wir den Abend in der belebten aber angenehm ruhigen Altstadt bei Detmolder Bier ausklingen, ein sehr schöner sechster Urlaubstag!