Etappe 14 / Oberwesel – Guntersblum / 85km

Auf Sonne folgt bekanntlich Regen und so erwachten wir durch das laute Prasseln des ergiebigen Niederschlags, der uns bis in den Abend begleiten sollte.

Wir starteten also von der Haustür aus in kompletter Regenmontur und bemühten uns durch die nassen Brillengläser die Landschaft wahrzunehmen. Aus einem trockenen Unterstand heraus wären die tief hängenden Wolken zwischen den weinbewachsenen Hängen mit der ein oder anderen Burg hier und da sicher ein wunderbar atmosphärisches, fotogenes Motiv gewesen, vom Sattel aus war es zwar nett, aber sicher nicht optimal.

Als größere Stadt lag heute Mainz auf der Etappe und wir nutzen die Gelegenheit für eine Pause im Fahrradladen, um die nicht mehr wasserabweisende Regenjacke von Phil auszutauschen. Die Stadt selbst wollten wir bei dem Wetter nicht unbedingt erkunden und so radelten wir relativ zügig hindurch, jedoch nicht ohne wenigstens den Mainzelmännchen einen kurzen Besuch abzustatten. Bei Oppenheim ließen wir dann auch den Rhein Rhein sein und bogen ab in die Weinreben. Diese Form der Landwirtschaft, die wir weder aus dem Pott noch aus Brandenburg kennen, war uns eine erfreuliche Abwechslung, aber auch hier hätten wir die Fahrt bei Sonnenschein sicher noch mehr genossen. Allerdings sucht man sich das Wetter eben nicht aus und immerhin war unser Equipment jetzt dicht, so dass wir am Ende des Tages dennoch stolz auf die Tagestour bei immer noch anhaltendem Nieselregen in der privat geführten Pension “Schlummerstube” in Guntersblum ankamen. Wenn wir alles richtig zusammen gerechnet haben passierten wir heute außerdem die 1000 Kilometermarke!

Nach dem mittlerweile routinierten Dusch- und Waschritual kehrten wir noch im „Adler“ ein und genossen Käsespätzle und Salat mit Bier statt Wein. Außerdem machten wir am Nebentisch die Verkäuferin aus dem Radladen in Mainz aus – kleine Welt!

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